Microsoft Hyper-V ist eine integrierte Virtualisierungslösung, die genau das ermöglicht. Doch bevor Sie starten, müssen einige wichtige Hardware- und Softwareanforderungen erfüllt sein.
In diesem Leitfaden erfahren Sie alles Wichtige – welche Windows-Versionen Hyper-V unterstützen, welche Hardware-Spezifikationen erforderlich sind und welche Einstellungen Sie anpassen müssen, um Hyper-V erfolgreich zu nutzen. Egal, ob Sie eine Testumgebung einrichten, mehrere Betriebssysteme parallel ausführen oder einfach mit Virtualisierung experimentieren möchten – dieser Artikel hilft Ihnen, Ihr System optimal für Hyper-V vorzubereiten.
Inhaltsverzeichnis
Microsoft Client Hyper-V ist ein Type-1-Hypervisor, der auf den Betriebssystemen Windows 8.x und Windows 10 läuft. Diese Virtualisierungstechnologie ermöglicht es, mehrere Betriebssysteme (OS) gleichzeitig innerhalb einer virtuellen Maschine (VM) auszuführen.
Die Microsoft Hyper-V Client-Download-Option wurde erstmals mit Windows 8 veröffentlicht und ersetzte den Type-2-Hypervisor Windows Virtual PC. In den neuesten Windows-Versionen ist der Hyper-V-Client nicht mehr als separate Option verfügbar, sondern direkt integriert. Dieser Artikel behandelt die Nutzung von Microsoft Hyper-V Client speziell für Windows 8 und Windows 10 (64-Bit-Versionen).
Mit dem Microsoft Hyper-V Manager Client können Nutzer Software in unterschiedlichen Betriebssystemen testen, da sich für jede Umgebung eine separate VM erstellen lässt.
Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass der Client Hyper-V im Vergleich zur Server-Version einige Einschränkungen hat. Beispielsweise fehlen Funktionen wie Hyper-V Replica, Live-Migration von VMs, Virtual Fibre Channel, RemoteFX und SR-IOV.
Hinweis: Client Hyper-V ist nur für die 64-Bit-Versionen von Windows 8.x, 10, Pro und Enterprise verfügbar.
Dieser Abschnitt gibt einen Überblick über die technischen Voraussetzungen für die Nutzung von Microsoft Hyper-V in Client-Versionen von Windows.
Client-Virtualisierung bietet eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten. Zwar sind die Systemressourcen begrenzter als bei einer Serverlösung, dennoch gibt es einige Szenarien, in denen sich die Nutzung von Hyper-V auf dem eigenen Rechner lohnt:
Software-Tests
Bei der Software-Entwicklung kann ein sicheres Sandbox-Umfeld genutzt werden, um Risiken für das Host-System zu minimieren. Zudem erlaubt der Windows 10 Client Hyper-V einen einfachen Zugriff auf andere Betriebssysteme – ohne zusätzliche Hardware.
Systemadministration
Administratoren können sich mit unterschiedlichen Benutzerkonten anmelden und Software mit verschiedenen Berechtigungsstufen testen. Zudem lässt sich mit einem eingeschränkten Konto prüfen, ob das System für Standardbenutzer zugänglich ist.
IT-Sicherheit & Malware-Analyse
Virtuelle Maschinen ermöglichen es, Schadsoftware sicher in einer isolierten Umgebung zu analysieren und Sicherheitslücken zu identifizieren. Dennoch sollten zusätzliche Schutzmaßnahmen getroffen werden, z. B. das virtuelle Laufwerk schreibgeschützt zu setzen.
Nutzung älterer Windows-Versionen
Hyper-V unterstützt die Virtualisierung älterer Windows-Versionen – allerdings nicht Windows XP.
Software-Präsentationen
Für Vorführungen können spezielle Testumgebungen mit vernetzten Systemen erstellt werden, um die Funktionen einer Software realistisch zu demonstrieren.
Der Windows 10 Client Hyper-V wird standardmäßig ausgeführt und kann nicht manuell gestartet oder gestoppt werden. Es gibt jedoch verschiedene Tools, um mit Hyper-V zu interagieren:
PowerShell: Eine Liste aller Hyper-V-Befehle erhalten Sie mit Get-Command -Module hyper-v. PowerShell muss mit Administratorrechten gestartet werden. Ohne diese Rechte werden keine Fehler gemeldet – es erfolgt lediglich eine leere Ausgabe. Ein Shortcut ist empfehlenswert, wenn Sie PowerShell häufig nutzen.
Hyper-V Manager: Ein GUI-Tool mit weniger Flexibilität, aber einfacher Bedienung. Hier sind die wichtigsten Funktionen und Daten verfügbar. Auch hier sind Administratorrechte erforderlich. Da die Anwendung unter "Administrative Tools" liegt, ist es sinnvoll, sie anzupinnen.
VMConnect: Ein Tool zur Interaktion mit virtuellen Maschinen, aufrufbar über den Hyper-V Manager oder die Eingabeaufforderung. Kenntnisse über Tastenkombinationen sind nützlich, da es spezifische Befehle für Strg-Alt-Entf, Checkpoints und vor allem für die Rückkehr zur Host-Maschine gibt.